Besuchermanagement ist komplex und vielfältig und ebenso ist go~mus eine komplexe und vielfältige Software für Besuchermanagement. Mehr als 2.000 go~mus Nutzer haben uns in den letzten 12 Monaten wertvolles Feedback zur Handhabung gegeben. Neben der stetigen Weiterentwicklung von go~mus stand daher für 2017 die Überarbeitung des User-Interface an.

Erste Schritte

Wir haben uns an den Guidelines für das Material-Design von google orientiert und bereits Mai die erste Umstellung vorgenommen. Eine der Kern-Ideen von Material-Design ist die bessere Abgrenzung und damit erhöhte Lesbarkeit. Durch die visuelle Darstellung von Ebenen wird auf sehr subtile Weise die Wertigkeit von Elementen im Interface kommuniziert. Neben der Erneuerung des Layouts an moderne Paradigmen und Sehgewohnheiten stand die Navigation innerhalb der Anwendung im Vordergrund.

Bildschirm-arbeits-platz

Der Platz für das waagerechte Menü am oberen Bildschirmrand war inzwischen so weit erschöpft, dass neue Funktionen in Untermenüs gelegt werden mussten, was diese ebenfalls unübersichtlich lang hat werden lassen. Selbst mit den vor geraumer Zeit eingeführten kleinen Tricks (z.B. dass weniger oft benötigte Menüpunkte wie Konstanten sich automatisch auf das Icon reduzieren, wenn nicht genügend Platz vorhanden ist, das ganze Menü darzustellen), stieß die Menüleiste an ihre Grenzen.

In verschiedenen UX-Studien haben sich verschachtelte Menüs als hinderlich erwiesen, da der User zu viel „überlegen“ muss, um sich zu erinnern was wo zu finden ist. Dies führt häufig dazu, dass die Anwender sich nicht den semantischen Zusammenhang merken, sondern sich eine Klick-Folge antrainieren. Dies führt leider dazu, dass bei Erweiterung der Software die Fehlerquote durch Fehlbedienung steigt. In go~mus geht es aber gerade darum, die gestellten Aufgaben schnell und effizient zu erledigen.

Wir haben uns mit dem neuen Layout vom waagerechten Menü am oberen Bildschirmrand verabschiedet und ein senkrechtes Menü an der linken Bildschirmseite eingeführt. In einer Übergangsphase können die go~mus Anwender in der Sidebar selbständig zwischen dem aktuellen Layout und dem neuen Layout V4 umschalten.

Wir haben uns außerdem dafür entschieden, den Kopfbereich nicht feststehend zu machen. Dies trägt auch dem Umstand Rechnung, dass Bildschirme eher breit als hoch sind: wir haben mehr Bildschirmplatz in der Höhe. Beim Scrollen von Tabellen bleiben die Tabellen-Header am Bildschirmrand „kleben“, um einen den Kontext bei längeren Tabellen zu erhalten.

In den tabellarischen Darstellungen haben wir generell sehr viele kleine Details verbessert. So wird in den Tabellen-Köpfen deutlicher dargestellt, welche Spalte sortierbar ist und welche Sortierung gerade aktiv ist. Die Tabellen sind bereits zu einem großen Teil „entschlackt“ und verwenden nach Möglichkeit Badges und Label, um Zustände darzustellen, statt die Tabellenzeile komplett einzufärben. Dadurch sind mehrere Zustandsmerkmale zeitgleich übersichtlich abbildbar. Auch die allgemeine Lesbarkeit wird durch den erhöhten Kontrast verbessert. Die Zeile unter dem Mouse-Zeiger wird wo möglich außerdem leicht hervorgehoben, so dass auch in notwendigerweise langen Listen die Orientierung schneller und einfacher möglich ist.

Pro-User

Immer wieder sind wir bei der Software-Entwicklung damit konfrontiert, dass die Anwender unserer Software keinen homogenen Wissensstand haben. Üblicherweise wird bei einer heterogenen User-Basis das Augenmerk auf das schwächste Drittel gelegt. Erfahrenen Anwendern fällt es naturgemäß leicht, sich in weniger versierte Anwender hineinzuversetzen. Mit dem neuen Release gibt es jedoch eine Vielzahl von „Abkürzungen“, mit denen Pro-User schneller arbeiten können, ohne dass den Laien die einfache Zugänglichkeit der in sich bereits folgerichtigen Workflows verbaut wird.

Nicht Suchen. Finden!

Eines dieser kleinen Details mit großer Wirkung ist die neue Suche.

Das Wort „Suche …“ ist die neue omni-search. Einfach drauf klicken und los-tippen und sofort erscheinen die Suchergebnisse als Overlay formatfüllend. Dabei werden nicht nur deutlich mehr Informationen angezeigt als in der alten Suche, sondern es werden auch nützliche Zusatzinformationen und Optionen angeboten. Wurde zum Beispiel bisher der Workflow zur Buchung so geschult, dass der Anwender zunächst das Modul Suchen & Buchen aufruft, dann in der Kunden-Sektion das Such-Icon betätigt, um dann in der der Kunden-Liste den Kunden zu suchen um ihn für die folgende Buchung zu übernehmen, braucht man jetzt nur noch in die Suche den Namen oder die Kundennummer einzutippen und neben dem Kunden-Datensatz befinden sich sofort die Buttons, mit denen eine Gruppe oder ein Ticket für diesen Kunden gebucht werden kann.

Die neue Suche findet sprichwörtlich alles. Ein Kunde ist sich nicht sicher, ob es die Bestell-Nummer oder die Nummer der Buchung ist? Egal! Einfach die Nummer eintippen und anhand der Ergebnisse und Meta-Daten den richtigen Datensatz zur Bearbeitung Auswählen. Da die Suche immer und in jeder Ansicht verfügbar ist, können versierte Anwender deutlich schneller arbeiten.

Mehr Dashboard Widgets

Um go~mus besser auf die Bedürfnisse einzelner Anwender anzupassen, hat auch das Dashboard ein paar neue Tricks gelernt. In der Sidebar kann der Modus „Dashboard anpassen“ aktiviert werden. Alle verfügbaren Widgets können dann in verschiedenen Layout-Möglichkeiten frei verschoben und angeordnet werden. Es sind auch ein paar neue Widgets dazu gekommen. Dabei haben wir auch neue Berechtigungen eingeführt, so dass auf Rollen- und User-Ebene die Widgets freigegeben werden können.

Das „Neue Buchung“-Widget zum Beispiel, ermöglicht einen schnellen Einstieg ins Suchen & Buchen, in dem bereits Key-Facts Wer, Wann und Was bequem vom Widget ausgewählt werden, um dann die Detail-Suche mit einem Klick vor-konfiguriert aufzurufen.

9/3 Layout

Als webbasierte Unternehmenssoftware macht sich go~mus Standard-Frameworks zunutze, um das User-Interface zu realisieren. So kommt zum Beispiel das weit verbreitete UI-Framework Bootstrap zum Einsatz, welches im Layout 12 „Spalten“ zur Verfügung stellt. Elemente können innerhalb dieser 12 Spalten eine Breite von 1 bis 12 einnehmen und über eine dementsprechende Anzahl von Spalten erstrecken. Als 9/3 Layout bezeichnen wir die grundlegende Aufteilung in 2 Bereiche, wobei der eigentliche Inhalt 9, die korrespondierenden Optionen 3 Spalten Breite einnehmen.

Die Möglichkeiten in der rechten Options-Spalte sind mitunter noch „übersichtlich“ und beinhalten zuweilen nur den Neuen Datensatz anlegen Button. Dieser Button war im alten Layout unter der Tabelle, was natürlich bedeutete, dass man mit kleinen Screens erst mal ganz nach unten scrollen musste, um einen neuen Datensatz anzulegen. Im responsive Layout erscheinen die Optionen zuerst, und dann erst kommen die Daten. Daher sind auch auf dem Smartphone die Filter einfach und elegant zu bedienen.

Ausblick

Natürlich machen wir hier nicht halt. Das Layout wird sich stetig weiterentwickeln und demnächst wird Layout V4 für alle User aktiviert. Bis dahin kann jeder User jetzt schon zwischen dem alten und dem neuen Layout umschalten.

Im Moment testen wir spannende Erweiterungen wie die Möglichkeit, die Filter & Optionen in die Sidebar zu stecken. Damit könnte der eigentliche Inhalt dann 12 (statt 9) Spalten breit werden. Ob das gut funktioniert, werden unsere internen Tests und ggf. Tests mit einer Auswahl an Usern zeigen.