Heutzutage stehen Museen vor der spannenden Herausforderung, ihre Besucher:innenströme zu optimieren und ein bestmögliches Erlebnis für ihre Gäste zu schaffen. Eine effektive Methode, um dieses Ziel zu erreichen, ist ein dynamisches Preismodell, welches den Preis für eine Leistung anhand verschiedener Faktoren intelligent anpasst. In diesem Blog-Eintrag werden wir euch zeigen, wie go~mus, als führende Software für Besucher:innenmanagement, diese vielfältige Methode unterstützt und welche Ansätze es für eine erfolgreiche Umsetzung gibt.

 

Was ist Dynamic Pricing und wie kann es eingesetzt werden?

Dynamic Pricing, oder auch dynamische Preisgestaltung, ist eine Methode zur flexiblen Anpassung von Ticketpreisen basierend auf verschiedenen Faktoren. Sie ermöglicht Museen, ihre Eintrittspreise je nach Besucher:innennachfrage, Tageszeit oder anderen Parametern zu variieren, um so die Auslastung zu optimieren und gleichzeitig ein harmonisches Besuchserlebnis ohne Diskriminierung bestimmter Zielgruppen zu gewährleisten.

go~mus bietet verschiedene Ansätze für die Umsetzung dynamischer Preise:

  1. Feste Regeln: Mit dieser Methode können Museen feste Regeln festlegen, wie zum Beispiel eine preisliche Reduzierung ab einer bestimmten Uhrzeit, wie beispielsweise ab 17 Uhr einen Euro günstiger. Diese einfachen, aber effektiven Regeln können gezielt eingesetzt werden, um Besucher:innenströme zu steuern und beispielsweise die Nachfrage in weniger frequentierten Zeiten zu erhöhen.
  2. Algorithmische Berechnungen: go~mus ermöglicht auch die Nutzung von historischen Daten und statistischen Annahmen, um dynamische Preise algorithmenbasiert zu berechnen. Dies ermöglicht eine präzisere und datengesteuerte Anpassung der Ticketpreise, um maximale Effizienz zu erzielen und gleichzeitig die Besucher:innenerfahrung zu verbessern.
  3. Auslastungsgesteuert: Hierbei werden die Ticketpreise in Echtzeit an die aktuelle Auslastung des Museums angepasst. Mit dieser Methode können Museen ihre Ticketpreise flexibel verändern, um auf unerwartet hohe oder niedrige Besucher:innenzahlen zu reagieren. So können Warteschlangen minimiert und das Besuchserlebnis optimiert werden.

Die Ansätze sind miteinander kombinierbar, entscheidend ist dabei die Strategie, die die Kultureinrichtung verfolgt, um dynamische Preise zu nutzen. Dynamische Preise sind allerdings nicht das einzige Mittel, um Auslastungen zu optimieren oder Umsätze zu steigern. In der Regel sollten mehrere Ansätze ineinander greifen. Dies gilt insbesondere für öffentliche Kultureinrichtungen, die sich in ihrer Komplexität von anderen Attraktionen in Teilen erheblich unterscheiden. Dies trifft insbesondere dann zu, wenn es mehrere wechselnde Ausstellungen pro Jahr gibt, viele Häuser in einem Verbund zusammenarbeiten oder ein breit differenziertes Vermittlungsangebot besteht. Hier kann nicht einfach von “dem Ticketpreis” gesprochen werden.

 

Das Wohl der Besucher:innen im Fokus

Zielt man mit Preisanpassungen auf die Zahlungsbereitschaft von Besuchenden ab, wird Fingerspitzengefühl benötigt. Bei der Implementierung von Dynamic Pricing und ähnlichen Mechanismen ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Preisanpassungen nicht diskriminierend sind und das Besuchserlebnis für alle Besucher:innen verbessert und nicht verschlechtert wird. Preise müssen fair und transparent gestaltet sein. Dynamische Preisanpassungen dürfen nicht dazu dienen, die Ticketpreise während beliebter Zeiträume oder Ferienzeiten in die Höhe zu treiben und eine Teilhabe zu erschweren oder sogar zu verhindern. Stattdessen ist das Hauptziel, die Auslastung zu optimieren und so das bestmögliche Erlebnis für alle Gäste zu schaffen. Gleichzeitig wird dem Museum ermöglicht, effizient und automatisiert zu arbeiten.

Jede Preisanpassung im Museum muss auf einer Analyse bestehender Daten basieren. Die Analyse sollte Rückschlüsse auf die aktuelle Akzeptanz der bestehenden Preise geben und damit die Grundlage sein für weitreichende Änderungen. Dabei dürfen Änderungen nicht dazu führen, das Publikum zu vergraulen. Wichtige Fragen in diesem Kontext sind: welche Anpassungen kann ich meinem Zielpublikum zumuten? Sind Preisanhebungen in Ordnung, oder sollte ich eher Anreize durch Reduzierung von Preisen setzen?

Ein günstiger verkauftes Ticket ist besser, als kein verkauftes Ticket. Jedoch gilt auch hier zu bedenken, dass gleiche Leistungen in der Regel den gleichen Preis haben sollten. Alles andere hat den Anschein einer Benachteiligung für Besuchende. Zu empfehlen sind z.B. Preisanpassungen zu Randzeiten, wenn das Museum nur noch kurz geöffnet hat.

Zusammenfassend gilt: Es sollte bei allen Preisanpassungen beachtet werden, jedem Menschen die Teilhabe am kulturellen Angebot zu ermöglichen, was insbesondere über Ermäßigungen geschehen kann. Die Auswahl der richtigen Ermäßigungen ist wichtig, denn diese müssen effizient im System abgebildet und für eine zukünftige Weiterentwicklung der eigenen Preisstrukturen auswertbar sein.

 

Nutzung von Prognosen

Prognosen auf Basis von historischen Daten können helfen, Preisstrukturen zu optimieren. Dabei gibt der Datenstamm, sinnvoll ausgewertet und interpretiert mit der Erfahrung der Museumsbetreibenden, mögliche Hinweise auf Optimierungen: 

  • Kann die No-Show-Rate bei kostenlosen Angeboten reduziert werden?
  • Kann die Kommunikation mit den Besuchenden verbessert werden?
  • Können bestimmte Randzeiten besser ausgelastet werden, z.B. durch Preisanreize (Rabatt auf Abendtickets etc.)

Zur Erstellung von Prognosen können, je nach Komplexität, verschiedene Datenquellen herangezogen werden. Neben den eigenen Daten, die das wichtigste Gut darstellen, können Auslastungen aus der Touristik oder sogar Wetterprognosen genutzt werden. Auch hier gilt es sorgfältig abzuwägen: Ist das Museum der richtige Ort für eine Preisanpassung, wenn es regnet? 

 

Das Ziel: Symbiose aus Effizienz und Besucher:innenfreundlichkeit

Resümierend verdeutlicht sich, dass die Implementierung dynamischer Preise und weiterer strategischer Mechanismen im Museum nicht nur zur effektiven Steuerung der Besucher:innenströme und zur Bereicherung des Gästeerlebnisses führt, sondern auch das Potenzial für Umsatzsteigerungen und Kostensenkungen birgt. Dank go~mus als führende Besucher:innenmanagement-Software haben Museen die Möglichkeit, verschiedene Ansätze, Funktionen und Mechanismen des dynamischen Preismodells anzuwenden und so die größtmögliche Anwendungsvielfalt zu nutzen.

Lasst uns gemeinsam die Zukunft des Museumsbesuchs gestalten und mit Dynamic Pricing ein einzigartiges und unvergessliches Erlebnis für unsere Gäste schaffen! Wir laden euch herzlich ein, go~mus näher kennenzulernen und von den zahlreichen Vorteilen der dynamischen Preisgestaltung zu profitieren.