Digitale Suffizienz strebt den geringeren Verbrauch von Ressourcen und damit den Schutz der Umwelt an. Mit diesem Ansatz hat das ICOM Bodensee-Symposium 2022 das Thema Nachhaltigkeit für Museen in den Mittelpunkt gerückt. Unsere Teilnahme hat uns angeregt und ermutigt, den ökologischen Fußabdruck unseres Unternehmens noch weiter zu reduzieren.
Mit der zunehmenden Digitalisierung und des drohenden ökologischen Supergaus ist es für Museen wichtiger denn je, Digitalisierungskonzepte nachhaltig zu gestalten. Der Einsatz digitaler Technologien kann Museen dabei helfen neue Zielgruppen zu erreichen aber auch Umweltbelastungen zu reduzieren, allerdings nur wenn richtig aufgesetzt.
Nachhaltiges Besuchermanagement
Als Anbieter von Software für Besuchermanagement für Museen sehen wir uns gefordert, unsere Technologie und unsere betrieblichen Aktivitäten nachhaltig auszurichten. Demzufolge setzen wir mit unserem Partner Hetzner Online GmbH auf hocheffiziente und nachhaltige Server für den Betrieb unserer Besuchermanagementsoftware. Darüber hinaus gibt es weitere wichtige Ansatzpunkte, wie Museen ihr Besuchermanagement nachhaltiger ausrichten können. Einige Beispiele sind der Verzicht auf Papiertickets oder die Verlagerung der Verkaufsaktivitäten über teure Kassensysteme auf den Online-Verkauf. Damit gestalten Museen ihre Besucherströme nicht nur effizienter, sondern vor allem ressourcenschonender. In diesem Zusammenhang betrachten wir die Digitalisierung mehr als Chance als Bedrohung für die Nachhaltigkeit.
Relevante Nachhaltigkeits-Faktoren
Trotz der nicht zu vernachlässigenden Komponente der digitalen Suffizienz und ihrer Auswirkung auf den CO₂-Fußabdruck ist es wichtig, diese im gesamtheitlichen Kontext zu betrachten. An dieser Stelle sei angemerkt, dass lediglich 5% der CO₂-Emissionen auf den Stromverbauch von Betrieben zurückzuführen ist, worunter digitale Konzepte davon wiederum nur einen kleinen Teil ausmachen. Alleine Dienstfahrzeuge, Flüge und Pendelverkehr belasten dagegen die Umwelt bereits zu etwa 70%. Es ist wichtig, Nachhaltigkeit vielfältig und komplex zu beurteilen. Allerdings sollten wir uns dabei nicht lediglich in Details verlieren, sondern den Blick für das Wesentliche bewahren. Nachfolgend sehen Sie eine prozentuale Aufgliederung relevanter Faktoren, die sich negativ auf die Umwelt auswirken.
Mit dem Leitsatz Zug vor Auto und Flugzeug, dem Einsatz energieeffizienter Server, der Ermöglichung von Remote-Work, dem Verzicht auf Dienstfahrzeuge und nachhaltigen Jahreskarten leisten wir bereits einen Beitrag. Während Deutsche Mitarbeiter:innen pro Kopf durchschnittlich für etwa 7 Tonnen CO₂-Emissionen verantwortlich sind, liegen wir mit 4 Tonnen pro Mitarbeiter:in deutlich darunter. Kalkuliert haben wir unsere CO₂-Emissionen mit dem Carbon Footprint Calculator.
Auf den Resultaten werden wir uns nicht ausruhen. Die neu gewonnenen Erkenntnisse aus der ICOM Jahrestagung nehmen wir als Anstoß für den weiteren Ausbau nachhaltiger Konzepte wahr.
Wir sind überzeugt, dass wir mit Museen und Kultureinrichtungen die Zukunft gemeinsam nachhaltig gestalten können und die Umweltauswirkungen durch ein sinnvoll gestaltetes Besuchermanagement verringern, um unseren Planeten für künftige Generationen zu schützen.